Obersee und Johannisbachaue bilden gemeinsam einen der wichtigsten Bielefelder Grünzüge, der sowohl für die Naherholung am Nordrand der Stadt als auch für die Naturentwicklung von großer Bedeutung ist.
Die Zukunft des über 300 Hektar großen und mit Ausnahme der Bahnlinie von Verkehrsachsen nicht zerschnittenen Landschaftsraumes ist immer noch nicht endgültig geklärt:
Der NABU und die mit ihm eng kooperierenden Bielefelder Naturschutzverbände haben dazu Stellung für die Erhaltung und Weiterentwicklung der naturnahen Lebensräume und ihrer Artenvielfalt bezogen. Diese Positionen und ihre fachlichen Begründungen können Sie im Folgenden nachlesen, ebenso wie fast alle Presseberichte seit 2014 zu dieser Thematik und zur Entwicklung der Johannisbachaue als Naherholungsgebiet..
Ein Bericht über die überaus erfreuliche Ansiedlung des Weißstorches in der Bielefelder Johannisbachaue 2016 und in den Folgejahren auch an weiteren Bielefelder Standorten findet sich hier, wo auch nahezu alle Presseberichte der Bielefelder Zeitungen über die Bielefelder Weißstörche versammelt sind. Diese zahlreichen Berichte belegen das erhebliche öffentliche Interesse an einer intakten Johannisbachaue mit vielfältiger Pflanzen- und Tierwelt - für viele naturinteressierte Besucher ein unschätzbarer Erholungswert!
Der Bielefelder Obersee und die ihn umfassende Parkanlage sowie (jenseits des Viadukts) die Johannisbachaue zwischen Bahnlinie, Herforder und Talbrückenstraße (Foto: © Detlef Wittig, Mai 2015)
Leider haben alle Bemühungen der Naturschutzverbände, den Regionalrat zur Herausnahme des "Untersees" aus dem Regionalplan OWL zu bewegen, nichts gefruchtet. Am 31.1.2024 beschloss das Gremium
mehrheitlich und wider alle Vernunft, mit fadenscheinigen Argumenten und unsäglichen politischen Ränkespielen, dass dieses überflüssigste aller Luftschloss-Projekte nicht dorthin darf, wo es
hingehört: auf den Müllhaufen der Geschichte!
Es hätte den „Dinosaurier des Jahres“ des NABU, Deutschlands peinlichsten Umweltpreis, wahrlich verdient!
Nun wird die nach EU-Wasserrahmenrichtlinie notwendige Renaturierung des Johannisbach-Unterlaufes auf Jahre hinaus blockiert, und zugleich auch die Ausweisung eines Naturschutzgebietes, das nicht
nur der biologischen Vielfalt in Bielefeld, sondern auch der Naherholung seiner Bewohner*innen dienen sollte. Und das alles für ein Hirngespinst namens „Untersee“, welcher niemals realisiert
wird. Niemand soll sagen können, dies nicht gewusst zu haben!
Mehr siehe Presseschau (unten) und hier.
Vor der Beschlussfassung des Regionalrates Detmold am 31.1.2024 haben die Verbände am 26.1.2024 einen weiteren Offenen Brief versandt, um die Abgeordneten nochmals für den Naturschutz im Bereich der Johannisbachaue zu gewinnen:
Anlässlich der Auseinandersetzung im Regionalrat Detmold haben die vier Bielefelder Naturschutzverbände BUND, NABU, Naturwissenschaftlicher Verein und pro grün am 10.8.2023 einen Offenen Brief an den Stadtrat und die Stadt Bielefeld, die Bezirksregierung und den Regionalrat Detmold gerichtet. Mit einer ausführlich begründeten Stellungnahme setzen sie sich darin für die Herausnahme der „Untersee“-Darstellung aus dem Regionalplanentwurf OWL sowie für die Erhaltung und Entwicklung der Johannisbachaue als Natur- und Naherholungsraum und als Naturschutzgebiet ein.
Der Brief kann hier heruntergeladen werden:
Die älteren Presseartikel und -mitteilungen bis einschließlich 2020 finden Sie hier.